Grossmütterlein und die Wölfe

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Als Schreiberling versucht man ab und an neue Wege zu gehen. Und siehe da – ein neue Sicht auf Rotkäppchens Großmütterlein kam aus der Feder geflossen/ geschossen

Durch den grausig dunklen Wald am morgen, schreitet wohlgelaunt und ohne Sorgen

ein Mädchen mit ` ner roten Kappe.

Der Wolf umschleicht sie mit knurrendem Magen.

„Schönes Kind, kannst du mir sagen, wohin führt dich dein Weg?“

„Dort links am hölzernen Steg wohnt mein Großmütterlein

und wartete schon auf Kuchen und Wein!“

Der Wolf hört„ s gerne: Kuchen und Großmutter-Schnitzel

was für ein leckerer Gaumenkitzel!

Er trottet zum Haus am hölzernen Steg

oh Schreck – dahinter ist ein Wolfsgeheg `.

Drin kauern schon vier seiner grauen Brüder .

Großmutter, die ihr Motorrad putzte, schnell die Gelegenheit nutzte ,

packt den Wolf an der grauen Mähne – zeigt ihm ihre dritten Zähne.

„Bist du gekommen, dich satt zu fressen? Das, Graupelz, kannst du gleich vergessen.

Hinein mit dir zu deinesgleichen! Jetzt seid ihr fünf – das müsste reichen!“

Wolf um Wolf legt Großmutti an die lange Leine – spannt sie vor ` s Motorrad

„Zieht oder ich mach ` euch Beine!

Mein Motorrad muss in die Werkstatt zur Reparatur –

ich hab` TÜV-Termin um 17 Uhr!“

Die armen Wölfe, wie sie schwitzen und traben.

Schwören, sich nie mehr an Großmüttern zu laben.

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Iris Welling
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